Autor: admin764

  • VERGABE PRAKTIKUMSSTELLEN FÜR UNSERE NEUE TRICKFILM-PRODUKTION „1989 – LIEDER UNSERER HEIMAT”

    VERGABE PRAKTIKUMSSTELLEN FÜR UNSERE NEUE TRICKFILM-PRODUKTION „1989 – LIEDER UNSERER HEIMAT”

    VERGABE PRAKTIKUMSSTELLEN
    FÜR UNSERE NEUE TRICKFILM-PRODUKTION „1989 – LIEDER UNSERER HEIMAT”

    Für unsere derzeitige Trickfilm-Produktion „1989 – Lieder unserer Heimat” (Regie: Schwarwel, Produktion: Glücklicher Montag) vergeben wir ab sofort Praktika an interessierte PraktikantInnen aus den Bereichen Mediengestaltung, Film- und Trickfilmproduktion.

    Aufgaben-Bereiche:
    – Art-Department: Scan und Bearbeitung
    – Koloration (ToonBoom) + Computer-Animation
    – Animation + Zeichnen

    Zeitraum:
    Juni – November 2017

    Dauer:
    flexibel und in Absprache

    Vergütung:
    Ja

    Ort:
    Studio Glücklicher Montag, Leipzig

    Webseite:
    www.gluecklicher-montag-film.de/1989-lieder-unserer-heimat

    Kontakt:
    Glücklicher Montag
    Sandra Strauß
    Tel: +49 341 91859600
    E-Mail: s.strauss@gluecklicher-montag.de

     

  • SYNOPSIS „1989 – LIEDER UNSERER HEIMAT” VON HEIDRUN STRAUSS

    SYNOPSIS „1989 – LIEDER UNSERER HEIMAT” VON HEIDRUN STRAUSS

    SYNOPSIS „1989 – LIEDER UNSERER HEIMAT” VON HEIDRUN STRAUSS

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    Ich durfte Drehbücher lesen, für mich eine absolute Herausforderung!
    Die ersten Szenen fielen mir noch etwas schwer, aber dann hatte ich sofort Bilder im Kopf, Erinnerungen an mein Leben in der DDR, immerhin waren es 32 Jahre.

    Episode 7: „Rote Beete“

    Ich sah mich mit unserer kleinen Tochter an der Hand frühmorgens um sechs zur Krippe laufen; und genau wie das kleine Mädchen in „Rote Beete“ war auch unsere Tochter noch müde, hatte nicht so die rechte Lust zum Laufen, war meist das erste Kind der Morgengruppe. Ich hatte Tränen in den Augen und das Herz war mir schwer; jeden Morgen aufs Neue.
    Selbstbewusste und selbsbestimmte junge Frauen in der DDR!!!
    Der junge Vater im Film scheint „gehetzt“ – er hat kaum Zeit für seine kleine Tochter; er hat für den Betrieb da zu sein, er soll den Sozialismus retten – genau darauf achtet sein Chef. Und auch beim Lesen dieser Szene habe ich genau die Bilder unserer kleinen Familie vor Augen; der junge Vati arbeitet  im 2-Schicht-System, ist wenig zu Hause.
    Omi ist immer im Stress, alles muss schnell gehen; auch hier habe ich das gleiche Bild vor Augen, wie in der Szene dargestellt; Omi bindet ihrer Enkeltochter die Schnürsenkel zu, damit es einfach schneller geht!
    Am meisten vermisst unsere kleine Tochter ihren geliebten Opi, er muss von morgens bis abends arbeiten, den Arbeiterstaat retten, ist müde und abgespannt. Und unser Töchterchen fühlt sich manchmal allein, genau wie das kleine Mädchen im Film.
    Wenn ich heute unsere Tochter anschaue, sehe ich eine selbstbewusste junge Frau, die ihr Leben in die Hand genommen hat und genau das tut, was sie selbst möchte. Und ich bin unglaublich stolz!!!
    Wie die Familie im Film sind wir eine glückliche Familie, mit Töchterchen, Mutti, Vati, Omama, und Opi lächelt von ganz weit oben!!!

    Episode 5: „Mädchen mit dem roten Trainingsanzug“

    Das Drehbuch zu „Mädchen im roten Trainingsanzug“ hat mich besonders berührt. Als erstes fallen mir die Bilder von den Turn- und Sportfesten ein. Strahlende junge Turnerinnen auf den Schultern von muskelbepackten Sportstudenten; bildschön anzusehen. Kein Gedanke an den Schweiß, Schmerz und Drill, der Alltag für die Sportlerinnen und Sportler in der DDR ist.
    Und auch hier finde ich sofort den Bezug zu unserer Familie. Unsere Tochter (gerade einmal 10 Jahre) fährt 2 – 3 mal in der Woche nach dem Unterricht allein mit dem Bus in die Kreisstadt zum Leichtathletik-Training und kommt jedesmal erschöpft wieder nach  Hause. Für uns damals kein Problem, das Training ist hart und macht ihr trotzdem Spaß und am Wochenende war Wettkampf.
    Auf der ersten großen Zusammenkunft von Trainern, Eltern und Sportlern wurde über die Kadersuche für die KJS (Kinder- und Jugendsportschule) offen gesprochen; danach stand für uns fest – unsere Tochter wird niemals auf diese Schule gehen, mit Internat und Entzug von den Eltern.
    Die Szene der gebrochenen jungen Frau nach der Verabreichung der Spritze trifft mich tief ins Herz.

    Episode 2: „Muckefuck“

    „Muckefuck“ – ein Allerweltskaffeegetränk gehört genauso zur DDR wie leere Regale in einer HO- oder Konsum-Kaufhalle. Und auch hier kommen wieder sofort Bilder in meinen Kopf. Ich sehe den Konsum in unserem kleinen Dorf, vor dem sich schon vor der regulären Nachmittagsöffnungszeit um drei eine lange Schlange bildet, besonders am Donnerstag oder Freitag. Jeder muss für das Wochenende einkaufen, in der Hoffnung, es gibt noch was. Besonders vor dem Fleischerstand hat sich eine lange Schlange gebildet und ich steh mit unserer 3jährigen Tochter mittendrin und warte geduldig, bis wir dran bin. Die Geduld unseres Töchterchens wird auf eine harte Probe gestellt, dann, als ich fast dran bin, kriegt sie einen Wutanfall, wirft sich auf den Boden des kleinen Ladens und ich muss mit ihr – ohne das erhoffte Fleisch- oder Wurstpaket, aber versehen mit „bissigen“ Kommentaren der anderen Wartenden („Wer ist denn die junge Frau mit dem bockigen kleinen Kind“), zur Beruhigung nach draußen. Es war also nichts mit einem Sonntagsbraten; wahrscheinlich gab es am Sonntagmittag Rührei, Spinat, Kartoffeln und … rote Beete!!!
    Sogenannte Bückware haben wir meist nicht bekommen, irgendwie waren wir fast immer zu spät!

    Episode 4: „Horch, Guck und Greif“

    Die Herrenlederjacken- oder Trenchcoatträger, die den jungen Punker mit seinem Gitarrenrucksack und ner Flasche Sternburg-Bier in der Hand im Film „Horch, Guck und Greif“ an der Autobahn beobachten, kenne ich von meiner Studienzeit in Berlin. Genau solche Typen, die ich erst viel später als Stasi-Typen wahrgenommen habe, säumten die Friedrichstraße, die ich allmorgendlich entlanggegangen bin. Und auch ich saß solch einem Typen Ende der 80er-Jahre gegenüber. Nicht in so einer extremen Art und Weise wie der Ost-Punker im Film, aber für mich nicht minder furchterregend. Ich wurde ins Zimmer meines Betriebsdirektors zum Gespräch beordert und dort saß so ein geschniegelter, aalglatter Typ, der mich belehrte, dass ich endlich mal was für den Sozialismus tun müsse, schließlich hätte ich ja auf Kosten meines sozialistischen Vaterlandes studiert. Kurz gesagt, ich sollte Bürgermeister in einem Dorf im Leipziger Umland werden. Ich weiß bis heute nicht, wem oder was ich es zu verdanken habe, dass ich genau das nicht geworden bin. War es mein vehementes Verneinen oder hatte ich einen „Fürsprecher“???

    Zusammenfassung

    Mir kommen beim Lesen der Drehbücher noch unendlich viele Bilder und Gedanken in den Kopf. Bilder aus der Vergangenheit. Habe ich sie bewusst verdrängt? Sind sie mir im Laufe der Zeit „abhanden“ gekommen? Will und kann ich mich erinnern???

    Jeder einzelne Trickfilm, jeder einzelne Song regt zum Nachdenken an, zum Auseinandersetzen mit der eigenen Vergangenheit. Mal auf einfühlsame Weise, mal sehr drastisch; und genau das macht dieses Gesamtprojekt so einzigartig!  
    Für die Generation nach der DDR zeigt das gesamte Projekt ein großes Stück Geschichte auf, die nicht in Vergessenheit geraten darf, die nicht beschönt oder veklärt werden darf.
    Wichtig ist für mich immer, in der DDR haben Menschen gelebt, teils miteinander, teils füreinander, teils gegeneinander. Aber es sind immer Menschen, die die Geschichte gestalten!

    DANKE!!!

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  • „1989 – LIEDER”-AUFNAHMEN IN BERLIN MIT SANTIAGO ZIESMER, TIM SANDER, MICHME, GARY SCHMALZL, MICKI MEUSER

    „1989 – LIEDER”-AUFNAHMEN IN BERLIN MIT SANTIAGO ZIESMER, TIM SANDER, MICHME, GARY SCHMALZL, MICKI MEUSER

    „Muck! Muck! Muckefuck!“

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    Nach unseren „1989“-Musikaufnahmen vorige Woche mit unseren großartigen Gastmusikern war unsere gestrige „1989“-Gesangsaufnahme mit Santiago Ziesmer (Iron Doof), Tim Sander (Schweinevogel), Stephan Michme (Wurm Hitlericki), Daniel Schwarz (Swampie) und Gary Schmalzl im Studio von Micki Meuser in Berlin das Sahnehäubchen, das vegane, und das I-Tüpfelchen.
    Alles war einfach grandios. Wir hatten alle zusammen sehr viel Spaß und haben unglaublich viel gelacht. Natürlich waren wir auch fleißig und haben gearbeitet und haben herausragend gute Aufnahmen produziert. Aufgrund der Professionalität unserer 5 Musiker war alles in 2,5 h Stunden erledigt, das berühmte Rein-Raus-Spiel inkl. Kennenlernen untereinander, Smalltalk, Kuchen essen mit lecker Käffchen …
    Unser ganz aufrichtiges tiefes und inniges Danke an euch mit ehrwürdigem Knicks: lieber Santiago + Tim + Michme + Papst + Gary + Micki.

  • „1989 – LIEDER“-MUSIK-AUFNAHMEN IM SEPTEMBER + NOVEMBER 2016

    „1989 – LIEDER“-MUSIK-AUFNAHMEN IM SEPTEMBER + NOVEMBER 2016

    Unsere „1989 – Lieder unserer Heimat“-Musikaufnahmen im September und November mit Luci van Org, Roman Shamov, Gary Schmalzl, Rajko Gohlke, Dirk P Posner, Tobias Künzel, Steffen Lukas, Max Reeg, Pauline Kingsbury, Vic Vaising, Mitglieder des AO Halle unter Leitung von Matthias Erben, Freddy Holzapfel, Henriette Holzapfel, Schwarwel und Sandra Strauß …

     

  • INTERVIEW MIT SCHWARWEL ZU UNSEREN NEUEN TRICKFILMEN „LIEDER UNSERER HEIMAT“

    INTERVIEW MIT SCHWARWEL ZU UNSEREN NEUEN TRICKFILMEN „LIEDER UNSERER HEIMAT“

    „1989 – Lieder unserer Heimat“ Crowdfunding auf VisionBakery

    www.visionbakery.com/schwarwel-1989-lieder-unserer-heimat

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    „1989 – Lieder unserer Heimat“
    Interview mit Schwarwel im Oktober 2016

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    Wie ist die Idee entstanden, 11 Trickfilm-Videos zum Thema 1989 und Friedliche Revolution zu machen?

    Schwarwel: Das sind Erklärbär-Filme! Er-klär-bär-fil-me!
    Irgendwie hat es sich während der Projekt- und Stoffentwicklung dahin entwickelt, dass sich die Themen besser in Lieder verpacken ließen, weil sich das besser anfühlte als eine monotone Sprecherstimme, die ein paar wackelige Trickfilmbilder erklärt: die Themen kommen direkt beim Empfänger an.

    Zu unserem 2014er Trickfilm „1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer“ machten wir auch ein Buch, in dem wir viele im Film angesprochene Themen noch mal auf jeweils einer Doppelseite kurz, prägnant und vor allem unterhaltsam zusammengefasst haben – deshalb auch der Buchuntertitel „Der Almanach zur Friedlichen Revolution“.
    Weil das aber auch noch ausführlicher und persönlicher, also für den Rezipienten erlebbarer gemacht werden konnte, beantragten wir bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Mittel, um mit diesem Erklärbär-Video-Projekt starten zu können. Die Mittel wurden uns auch bewilligt und hier sind wir jetzt.

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    Gibt es das so in dieser Art schon mal?

    Schwarwel: Meines Wissens nicht. Zum Thema 1989 inklusive Jugend in der DDR schon gar nicht. Musikalisch betrachtet ist dieses Projekt eher ein Konzeptalbum oder ein O.S.T.-Sampler: der Original Soundtrack zur Friedlichen Revolution.

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    Vom Schlager bis zum Thrash-Metal, ein Musik-Genre-Mix.
    Welcher Musik-Gattungen bedienst du dich in deinen Kurzfilmen? Erwartet den geneigten Hörer und Zuschauer wirklich ein Potpourri aus verschiedenen Stilen?

    Schwarwel: Absolut.
    Vom Ghetto-Rap über Atzenmusik, Schlager, russische Folklore, Wave-Gothic, Punkrock, R&B/Soul und Kinderlied bis zum deutschen Wanderlied ist alles dabei!
    Die Demoversionen in der richtigen Reihenfolge aneinander hören sich schon großartig an – echtes Gefühlskino und keine Kalauer, weil wir keine Parodien machen wollten, sondern echte Lieder mit echten Inhalten und den richtigen Sounds. Wird privater, als ich das eigentlich wollte, naja …

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    Wie sind die Kompositionen, Arrangements und Texte entstanden und wie kann man sich eine derartige Produktion in ihrem Entstehungsprozess vorstellen?

    Schwarwel: Im Prinzip ist die Herangehensweise wie bei einer üblichen Albumproduktion oder eben vorhin erwähntem Konzeptalbum: Wir hatten 11 Themen wie Kindheit in der DDR, Diplomaten im Trainingsanzug, Mangelwirtschaft, Kirche von Unten oder StaSi und Jugendkulturen und dazu nahm ich mir die Texte aus unserem „1989”-Buch noch mal vor und versuchte mich zu erinnern, wie ich selbst das zu jener Zeit alles wahrgenommen habe, da wir keine langweiligen „So war das damals“-Gähnnummern abliefern wollten.
    Nach ein, zwei Treffen mit ein paar unserer 1989er Ko-Autoren ging ich eine Weile mit den Ideen schwanger, aber dann hab ich die Texte relativ schnell runtergeschrieben, weil ich neben einer Liste der Musikgattungen plötzlich auch schon die Bilder der Trickfilme im Kopf hatte und im Rhythmus bleiben wollte …

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    Die Demos der Lieder habe ich zu Hause am Rechner mit GarageBand und einem Mikro gemacht und derweil trafen wir uns auch mit Tobias (Künzel – A. d. R.), der bei früheren Gelegenheiten schon mal sein Studio und sich als Produzenten ins Spiel gebracht hatte. Das passte irgendwie, weil sich Tobias als klassisch ausgebildeter Musiker, Komponist und Arrangeur natürlich mit den erforderlichen Musikstilen wunderbar auskennt und weiß, wo man ein Fagott, eine Oboe und ein Akkordeon samt Musiker findet, wenn man sie wie wir für seine Lieder braucht.
    Die Blockflöte spielt Tobias aber selbst ein – das lässt er sich nicht nehmen!
    Zu meinen Demos schlägt Tobias weitere Arrangementideen vor und wir gucken, wiewowas passt oder eben auch nicht.
    Zugegeben: Für so eine kleine Produktion machen wir ganz schön auf dicke Hose. Aber das muss auch sein, denn die Instrumentalisierung einer russischen Folklore braucht nun mal eine schöne Geige und eine Balalaika!

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    Welche Musiker und Künstler sind an dieser Produktion beteiligt und warum hast du genau diese ausgewählt?

    Schwarwel: Die Musikerauswahl ist fifty-fifty.
    Zum einen hat Tobias die klassischen Musiker vorgeschlagen, weil er mit Matthias Erben schon gearbeitet hat und Matthias extrem professionell ist: rein, fiedeln, raus – herrlich.
    Zum anderen wollten wir natürlich mit Freunden wie Luci van Org und Roman Shamov von den Meystersingern schon immer mal was machen, Gary Schmalzl ist für eine gute Rockgitarre immer der richtige Mann und bei Rajko Gohlke und Joey Adler war es mir natürlich aufgrund unserer gemeinsamen musikalischen Vergangenheit – gerade in der Zeit um 1989 herum – ein Bedürfnis, ihre Bass- und Gitarrensounds in ein paar unserer Liedern zu hören.
    Tim Sander, Santiago Ziesmer und Sebastian Krumbiegel als die Stimmen von Schweinevogel, Iron Doof und Prof. Eisenstein durften natürlich auch nicht fehlen.
    Warum unsere Ton-Ingenieurin und Tobias‘ Tochter Pauline und meine Ziehtochter Vic zu hören sein werden, ist auch klar: Neben der naheliegenden familiären Verbandelung haben beide selbst jeweils ihre Ur-Leipziger Bandgeschichte geschrieben und zufällig sind beide Stimmen auch eine echte Bereicherung für jede Produktion!

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    Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den einzelnen Musikern?

    Schwarwel: Im Moment ist alles sehr straight und unkompliziert. Jeder Einzelne hat genug eigene Studioerfahrung auf dem Buckel, um zu wissen, dass divenhaftes Gehabe bei so einem Projekt eher kontraproduktiv ist. Es macht echt Spaß, einfach Spaß.

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    Warum hast du dich dafür entschieden, deutsche Texte zu singen?

    Schwarwel: Weils ein deutsches Thema ist. Wenn man bei sowas nicht verstanden wird, weil  hinter den Stromgitarren oder dem Akkordeon irgendwas englisches dahergenuschelt wird, geht der gewünschte Effekt verloren, dass die Texte ja dazu einladen sollen, mal ein bisschen die Geschichte abzuklopfen und sich vielleicht noch etwas weitreichender für die angesprochenen Themen zu interessieren. Soweit die Theorie. Ob das dann alles auch hinhaut, werden wir sehen – ein Geheimrezept für Hits gibts ja nun mal nicht, wenn man das KLF-Handbuch mal außer Acht lässt.

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    Eure neuen „1989“-Heimatfilme knüpfen an euren „1989“-Film sowie das dazugehörige Buch sowie auch an euren letzten Trickfilm „Leipzig von oben – Vom Leben und Sterben in der Stadt“ an, welche zu einem großen Teil autobiografisch sind.
    Führst du diesen Weg fort? Sind eure neuen Filme autobiografische Zeitzeugen-Berichte? Welche Thematiken greifst du auf und setzt sie filmisch um?

    Schwarwel: Ja, klar sind da viele autobiografische Sachen dabei. So gesehen bin ich ja selbst „Zeitzeuge“. Sonst sind solche Sachen auch nicht glaubhaft. Das muss authentisch sein, mehr Moll als Dur.
    Bei allen Themen habe ich mich an Erinnerungen und Erlebtes gehalten, Sachen, die man recherchieren kann – und die ich selbst auch noch mal recherchiert habe – und die einen irgendwie ans große Ganze andocken lassen. Für viele Themen brauchte ich bloß meine eigene Vita abbilden, bei anderen habe ich Freunde, Bekannte und die Familie mit eingebracht. „Schießbefehl“ war zum Beispiel eine harte Nummer, weil sie bis heute für mich gegenwärtig ist: Wir spielen mit unserer Band bei einem illegalen Ostpunk-Hoffest und meine Freundin eröffnet mir, ihr Ex-Freund habe sie angerufen, um ihr zu erzählen, dass er als Grenzsoldat am Vortag einen Menschen erschossen hat, der flüchten wollte … Das vergisst man nicht so leicht.
    Beim „Mädchen mit dem roten Trainingsanzug“ habe ich die Turnsportkarriere meiner Schwester mit der einer Freundin aus der Schule und der einer Freundin aus der damaligen Leipziger Szene gemischt – da gehts um Staatsdoping und wie die Sportler teilweise noch nicht mal abtrainiert wurden, wenn man sie wegen zu wenig Leistung nicht mehr brauchte – alles im harmlosen Schlagergewand.
    Die Umsetzung der einzelnen Filme ist genau so vielfältig wie die Musikstile und alles soll den Ton der Lieder mit der Aussage der Texte binden. Von Kirchenfenstermosaiken über skizzenhafte Bleistiftzeichnungen bis zum ostzonalen Kinderbuch ist da alles dabei, was Spaß beim Machen und beim Ansehen macht.

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    Ist diese Arbeit auch quasi eine Aufarbeitung deiner eigenen Geschichte und deiner persönlichen Erlebnisse?

    Schwarwel: Jain.
    Der dicke Aufarbeitungshammer, was die DDR-Geschichte und meine Jugend darin betrifft, kam für mich bereits bei „1989 – Unsere Heimat …“, die „private“ Aufarbeitung folgte dann bei „Leipzig von oben“ – beides eher ungewollt, aber das hatte sich nun mal aus der Notwendigkeit heraus so ergeben und es war mehr als okay.
    „Lieder der Heimat“ ist jetzt sowas wie die Kür, wo man noch mal so richtig aufdrehen kann. Es sind noch genug Stellen drin, wo ich selbst schlucken muss und denke „Uh, ganz schön hart“, aber insgesamt wollen wir die Leute ja mitnehmen und sie nicht zusülzen mit irgendwelchem Depri-Kram, den die Leute eh nicht ändern können. Das wäre die falsche Richtung.

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    War die DDR für dich ein Unrechtsstaat?

    Schwarwel: Ja, ohne Wenn und Aber.

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    Wie hast du dein eigenes Leben, das deiner Eltern und deiner Freunde in der DDR empfunden?

    Schwarwel: Damals empfand ich das alles als ganz okay. Unter den gegebenen Umständen natürlich. Man wird ja in die Situation hineingeboren und hält genau dieses Lebensbild für normal, was man da vorgesetzt bekommt. Dass da ein paar Sachen vollkommen schief liefen, merkte ich erst in der Pubertät und als junger Mensch, der einfach sein Ding machen wollte. Da läuft man plötzlich gegen Wände und fängt an, Fragen zu stellen und Antworten einzufordern.

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    Warst du Befürwörter für eine sofortige Wiedervereinigung oder wäre es für dich eher eine Option gewesen, dass die Menschen in der DDR selbst einen eigenen demokratischen Staat aufbauen?

    Schwarwel: Eher Letzteres. Das ging mir alles zu fix. Helmut Kohl wollte seine sehr wackelige Kanzlerschaft retten und hat die sich bietende Gelegenheit nach dem Mauerfall konsequent genutzt. Leider haben das zu wenig Ostler auch so gesehen und sie wollten gleich an den großen Kuchen ran. Die versprochenen „blühenden Landschaften“ vermisse ich noch heute, weshalb unsere „Lieder der Heimat“ eben Gestalt angenommen haben. Das Deutschland von heute ist aus der Friedlichen Revolution und dem Mauerfall erwachsen. Eine Frau Merkel oder ein Herr Gauck würde es ohne diese flotte Wiedervereinigung heute wohl eher nicht geben.

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    In welcher Stilistik und welchem Design werden eure Trickfilme erscheinen?

    Schwarwel: Wir bleiben im Großteil der klassischen 2D-Animation treu, loten aber in den einzelnen Filmen die Untiefen aus, die man da beschreiten kann. Bei „1989 – Unsere Heimat“ und auch bei „Leipzig von oben“ machten gerade diese Stilbrüche am meisten Spaß – einerseits mit realistischen Figuren arbeiten, andererseits total aus dem Stil ausbrechen und kleine Knuddelcharaktere durchs Bild tippeln lassen. Der Betrachter will sich genauso wenig wie der Animator langweilen, deshalb haben wir die Palette möglichst breit angelegt, um aus allem schöpfen zu können, was wir gerade zum Erzählen der Stories brauchen: Stalin-Posterästhetik, herrliche russische und polnische Trickfilme, klebriger DDR-Bombast, düstere Anime … Sky is the limit.

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    An welche Zielgruppe richtet ihr euch?

    Schwarwel: Vor allem haben wir die jetzige Jugend im Visier. Deshalb bieten wir auch alles im lockeren Gewande der Unterhaltung an. Das scheue Reh soll nicht verschreckt werden und wir wollen nicht mit dem erhobenen Zeigefinger einen auf Frontalunterricht machen. Aber ich behaupte mal, dass das gebotene Gesamtpaket auch für ältere Generationen geeignet ist, weil die Erzählungen selbst genug bieten, das einen anspricht und wo man sich selbst wiederfinden kann.

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    Wie werdet ihr eure animierte Trickfilmreihe verwenden und verwerten?

    Schwarwel: Mit unseren letzten Filmen haben wir sehr gute Erfahrungen im schulischen und im Workshop-Bereich gemacht, egal, ob wir da selbst hinfahren oder ob Lehrer sich die DVDs besorgen und ihre eigenen Schulstunden darum bauen.
    „Lieder der Heimat“ ist als weitere Handreichung gedacht, mit der man die Themen locker ausbauen und vertiefen kann, ohne dass man Gefahr läuft, dass die Schüler einfach wegschlafen.
    Daneben arbeiten wir natürlich auch an der Auswertung für TV und Filmfestivals. Bisher hat das auch immer gut geklappt.

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    Inwiefern sind neue Medien wie bspw. Online-Veröffentlichungen auf YouTube oder auch ganz klassische Veröffentlichungen wie DVDs und CDs relevant für euch?

    Schwarwel: Soweit das möglich ist, bieten wir alles mit an – neben unserem YouTube-Channel halte  ich eine CD mit umfangreichem Booklet für ein absolutes Muss, denn das würde ähnlich dem 1989-Buch neben den Lyrics auch noch Infokästen zu einzelnen Begriffen und natürlich Bildmaterial aus den Filmen enthalten.
    DVDs machen wir sowieso bei jedem Projekt – neben dem normalen Abverkauf verwenden wir die DVDs ja auch bei unseren Workshops und für Projekte, die unsere Filme mit in ihre Programme einbinden wollen.

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    Wird es zusätzlich auch erläuternde Handreichungen für Schulen geben?

    Schwarwel: Logo, sind in Arbeit.

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    Meinst du, mit den Medien Trickfilm und Musik kann man Jugendlichen den Zugang zu Geschichtswissen und Bildung leichter vermitteln? Und wenn ja, warum, was ist die Besonderheit?

    Schwarwel: Auch wenn Musik ganz allgemein nicht mehr diese riesige Überrolle spielt, die sie in Ermangelung anderer Medien wie Videospiele, soziale Medien oder YouTube in „meiner Zeit“ eingenommen hat, ist Musik doch immer noch ein allgegenwärtiges Schmiermittel, um jedwede Medienpräsenz von der Werbung bis zur Doku zu untermalen oder – besser – „anguckbar“ zu machen. Ohne Musik geht gar nix. Du brauchst Dramatik? Setz ein paar Streicher ein! Du willst Bombast? Hau auf die Pauke!
    Das war der Grundgedanke, weshalb wir auf die „Lieder der Heimat“ gekommen sind: Schöne Melodien, eingängige Texte, fluffige Sounds … Dazu noch Trickfilmbilder, die stets den Vorteil haben, dass sie sofort präsent, sofort „da“ sind und jeder irgendwie in seiner Kindheit gelernt hat, wie man Trickfilme „lesen“ muss.
    Ja, Inhalte lassen sich mit Musik und kurzen Filmen sehr viel besser vermitteln als mit einem dicken Buch ohne Abbildungen, das nur ein guter Lehrer seinen Schülern schmackhaft machen kann.
    Wahrscheinlich habe ich von Bugs Bunny mehr gelernt als von meiner Chemielehrerin. Vielleicht nicht unbedingt über Chemie, aber auf jeden Fall übers Leben.

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    Welche Rolle spielt Musik für dich in deinem Leben, in deiner Jugend wie heute?
    Welche Bands und Musiker haben dich beeinflusst und wie?

    Schwarwel: Musik ist immer irgendwie da. Beim Arbeiten ebenso wie beim Abhängen. Inzwischen hat sich die Klassik bei mir einen ebenbürtigen Platz neben der anderen Musik erobert, die gern herabwürdigend als „Unterhaltungsmusik“ bezeichnet wird, was natürlich totaler Quatsch ist. Meines Erachtens hängt es immer vom Komponisten und vom Interpreten ab, wie wahnsinnig ernsthaft die Musik in meinem Ohr ankommt. Es muss sich echt anfühlen, sonst ist es Mist.
    Sobald mir ein Song gefällt, google ich mir die Lyrics – ich muss immer wissen, wovon da gesungen wird. Das war mir schon immer wichtig.
    Eine Chartliste meiner persönlichen Top100 werde ich hier nicht anhängen, denn das sprengt den Rahmen mit Sicherheit und das bekommt man sicher auch über unsere Musikstilauswahl für die „Lieder der Heimat“ ganz gut raus. Rockgitarren sind schon mal ein guter Ansatz, coole Texte und authentischer Gesang ein anderer, aber ehrlich gesagt höre ich viel zu oft HipHip oder Moby, um als lupenreiner Metaller durchzugehen, was mir auch herzlich egal ist …

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    Du warst Sänger und Songwriter bei den Bands Tishvaisings und Born Cool, hast 2009 deine Rockumentary „Over The Edge““ produziert und seit den 1980/90ern für unglaublich viele Bands, Clubs und Magazine Plattencover, Merchandising und Optiken jeglicher Art sowie Musikvideos erstellt.
    Kannst du uns einen kurzen stichpunktartigen Abriss dazu geben?

    Schwarwel: Nein.
    Nur so viel: Musik selbst machen und die Musik anderer zu illustrieren oder hübsch zu verpacken, sind zwei paar Schuhe. Und die stehen noch nicht mal im selben Regal, nicht im selben Haus, nicht in der selben Stadt …
    „Lieder der Heimat“ ist insofern echt interessant – hier illustriere ich mal die eigenen Songs, keine oftmals nutzlosen Manager dazwischen, keine gekränkten Künstlerseelen, keine hippen A&R-Typen, keine aufgeregten Produktmanager, kein Buckeln und Kratzen – diese Funktionen füllen wir alle selbst aus und können das gleichzeitig mal so machen, wie wir das für richtig halten. Obs dann auch so wird, wie wir uns das vorstellen, kann ich erst in ein paar Monaten sagen – momentan fühlt es sich aber verdammt gut an.
    Davon ab ist dieses Projekt für mich auch keine Nummer à la Doch-noch-kurz-vor-dem-Tod-versuchen-Popstar-zu-werden – diesbezügliche Ambitionen habe ich mit Born Cool weit hinter mir gelassen und ich vermisse das ganze Brimborium kein Bisschen, das notwendig ist, um einfach mal ein paar Songs zu machen, die man selbst hammergeil findet. Für „Lieder der Heimat“ mache ich die Sachen, die für unser Projekt notwendig sind. Das mache ich mit sehr viel Spaß und sehr viel Liebe und vielleicht mit ein wenig zu viel peniblem Perfektionismus, aber so arbeite ich nun mal, egal, obs ein Lied oder ein Trickfilm oder beides in einem werden soll.

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    Ihr startet in den nächsten Tagen eure vierte Crowdfunding-Aktion auf VisionBakery.
    Warum hat sich für euch diese Art der Finanzierung bewährt?
    Ist es euch wichtig, durch Crowdfunding eure Crowdfunder Teil eures Schaffens werden zu lassen? Und wenn ja, wie können Sie Teil davon werden?

    Schwarwel: Crowdfunding sehe ich nach anfänglicher großen Skepsis bei unserem ersten Projekt inzwischen als völlig legitimes und faires Angebot für die Mitmacher an: Du als Crowdfunder kannst selbst bestimmen, was dir das Projekt wert ist und du weißt, was du als Gegenleistung bekommen wirst. Take it or leave it.
    VisionBakery ist dabei nach wie vor unsere erste Wahl, weil die Leute dieser Plattform mit ins Risiko gehen: Wenn das Projekt seine 100% nicht bekommt, schaut VisionBakery genau so in den Ofen wie wir, da sie ihren Pflichtanteil auch nur wollen und bekommen, wenn das Projekt erfolgreich abgeschlossen wird. Keine versteckten Zusatzgebühren, kein Abzocke der Projektbetreiber. Sie nehmen uns damit unsere Verantwortung nicht ab, aber sie teilen sie, was das Ganze für uns immer noch pusht, denn beim Vorgespräch stellt sich schon raus, wie deine Chancen stehen und du legst immer noch eine Kohle drauf, um dein Projekt besser vorzustellen, noch eine coolere Gegenleistung ins Angebot zu packen oder noch ein Videotagebuch hochzuladen, um die Crowdfunder gespannt und interessiert zu halten.
    Daneben überprüfst du dein Projekt wie wir jetzt unsere „Lieder der Heimat“ immer wieder nach Herz und Nieren, weil du ja wie ein Straßenmaler in der Öffentlichkeit arbeitest und Sachen preisgibst, die du normalerweise ganz gern im stillen Kämmerlein austüfteln würdest.
    Bisher hat jedes unserer Crowdfunding-Projekte noch mal einfach dadurch an Qualität gewonnen, dass wir es zum Crowdfunding an der Pranger gestellt und damit öffentlich zugänglich gemacht haben. Die Crowd-Aktionen fanden immer irgendwie Eingang in die tägliche Arbeit und zusätzliche Ideen schlüpften in die Endproduktion. Die ellenlangen Abspänne mit dem Dank an unsere Unterstützer kommen ja nicht von ungefähr. Das ist ein wichtiger Input und Ansporn für uns.

    Lieben Dank für das ausführliche Interview.

    Danke,
    schw

     

    „1989 – Lieder unserer Heimat“ Crowdfunding auf VisionBakery

    www.visionbakery.com/schwarwel-1989-lieder-unserer-heimat

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  • „1989 – LIEDER UNSERER HEIMAT“ CROWDFUNDING AUF VISIONBAKERY

    „1989 – LIEDER UNSERER HEIMAT“ CROWDFUNDING AUF VISIONBAKERY

     

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    Heute startet für unsere neuen 11 Trickfilm-Videos „1989 – Lieder unserer Heimat“ von Schwarwel unsere Crowdfunding-Aktion auf VisionBakery und ihr könnt uns bis 12.12.2016 tatkräftig dabei unterstützen.

    Natürlich bekommt ihr dafür von uns wunderbare und tolle Gegenleistungen.

    Zu unserer Crowdfunding-Aktion gehts hier lang: www.visionbakery.com/schwarwel-1989-lieder-unserer-heimat

    Und mit unserem Video könnt ihr euch einen ersten Einblick verschaffen.

    Ganz lieben Dank für deine Unterstützung!

    Wir freuen uns.

    Schwarwel (Regie) und Sandra Strauß (Produzentin) im Namen von Glücklicher Montag (Produktion)

  • „1989 – UNSERE HEIMAT” AUSSTRAHLUNG IM MDR FERNSEHEN 08.10.2016

    „1989 – UNSERE HEIMAT” AUSSTRAHLUNG IM MDR FERNSEHEN 08.10.2016

    Trickfilmnacht im MDR in der Nacht vom 07. zum 08.10. von 0 bis 03:25 und mit 5 unserer Trickfilme:
    „Leipzig von oben“, „1989 – Unsere Heimat“, „Herr Alptraum“, „Richard – Im Walkürenritt“ und „Schweinevogel – Es lebe der Fortschritt!“

    http://www.mdr.de/tv/programm/mdrfernsehen100_date-2016-10-07_ipgctx-true_zc-ebf22a4d.html#tabs-4

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  • „1989 – LIEDER UNSERER HEIMAT” – NEUER TRICKFILM VON SCHWARWEL

    „1989 – LIEDER UNSERER HEIMAT” – NEUER TRICKFILM VON SCHWARWEL

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    „1989 – Lieder unserer Heimat
    Trickfilme zwischen Schießbefehl, Mangelwirtschaft und Friedlicher Revolution“
    ist eine Produktion von Glücklicher Montag unter der Regie von Schwarwel und wird von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.

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    SYNOPSIS UNSERES FILMPROJEKTES

    „Grundsätzlich ist bei jedem Projekt zur Friedlichen Revolution jeweils die Frage zu beantworten, was aus ihrer Vorgeschichte erzählt wird und in welcher Form internationale Zusammenhänge zu berücksichtigen sind. Hier geht Schwarwel den richtigen Weg: Auch eine Diktatur und ihr Ende sind nur zu verstehen, wenn der Alltag der Menschen mit ganz unterschiedlichen Lebenserfahrungen in den Focus genommen wird.“
– Prof. Dr. Rainer Eckert im Vorwort von „1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die
Städte und Dörfer – Der Almanach zur Friedlichen Revolution“

     „1989 – Lieder unserer Heimat. Trickfilme von Schwarwel zwischen Schießbefehl, Mangelwirtschaft und Friedlicher Revolution“ ist ein Trickfilmprojekt, das sich die Ursachen und die Geschichte der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls zum Inhalt nimmt, um aus persönlicher Perspektive zu erzählen, was ein Unrechtssystem mit und aus den Menschen macht, die in ihm aufwachsen und leben.

    Dieses Projekt knüpft an die Trickfilme „1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer“ (2014), „Leipzig von oben“ (2016) und „Schweinevogel – Es lebe der Fortschritt!“ (2009/2012) des Trickfilmstudios Glücklicher Montag (Produktion) und Schwarwel (Drehbuch und Regie) sowie an das Buch „1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer. Der Almanach zur Friedlichen Revolution“ (Schwarwel, Prüwer, Augsburg u. a., Glücklicher Montag 2014) an.

    Der Fokus dieses Episodenfilms liegt auf der Betrachtung der DDR als Unrechtsstaat und einer Behandlung und Aufarbeitung der SED-Diktatur. Dabei widmen sich die einzelnen Episoden sehr persönlich und in weiten Teilen autobiografisch Themen wie der Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands, dem Kalten Krieg, dem Schießbefehl, der Mangelwirtschaft, StaSi und MfS, der Kindheit und Jugend in der DDR, der Jugendbewegung und Opposition, Kirche, Sport und Staatsdoping, dem SED-Regime bis zur Friedlichen Revolution und dem Mauerfall.

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    „1989 – Lieder unserer Heimat“ gliedert sich in 13 kurze, prägnante Themenkomplexe, die vermittels neu komponierter und eingespielter, stilistisch höchst unterschiedlicher Lieder erzählt und durch eine fließende Rahmenhandlung miteinander verwoben werden.

    Ein Reigen bekannt klingender Musikgenres von Russischer Volksweise über den deutschen Schlager, das Kinderlied, den Pop- und Rocksong bis hin zum Wanderlied dient dabei als dramaturgischer Bogen, in dem sich die Handlungen und Ereignisse von „1989 – Lieder unserer Heimat“ in Rückblenden, Träumen, Erinnerungen und Abenteuern des Autoren und seines Umfeldes vor den Augen und Ohren des Zuschauers spannen.

    In logischer Fortführung der semibiografischen Erzählung von „1989 – Unsere Heimat …“ und der autobiografischen Story von „Leipzig von oben“ des Autors und Regisseurs Schwarwel basieren die Texte von „1989 – Lieder unserer Heimat“ auf Autobiografischem und von Zeitzeugen Erlebtem.

    Diese sehr persönliche und authentische Herangehensweise, die mit ihrer subjektiven Perspektive den Anspruch auf Objektivität aufrecht erhält, so dass sich der Rezipient mit dem Erzählten identifizieren kann, ist ein wichtiges Mittel, um die Inhalte optimal und verständlich zu transportieren sowie für die Zielgruppe wahrnehmbarer und emotionaler zu machen durch ein Mehr an Inhaltsrealismus anstelle einer abstrakten Geschichtsvermittlung, die nur Daten, Orte und Statistiken kennt.

    Dieser emotionale Ansatz dient den Betrachtern als Brückenschlag zum damaligen Zeitgeschehen und schlägt einen Bogen zum eigenen heutigen Leben und Erleben im Sinne von „Was hat das alles mit mir und meinem eigenen Leben zu tun?“ und „Was kann ich, was können wir aus der Geschichte lernen?“.

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    In Form von Trickfilm-Episoden, deren Inhalte auf wahren, belegten sowie bekannten Geschichten beruhen, wird mit „1989 – Lieder unserer Heimat“ Geschichtswissen authentisch und breitenwirksam, auf leicht verständliche und unterhaltsame Art vermittelt, dessen Aktualität und Relevanz – zum Beispiel in Bezug auf unser Demokratieverständnis zwischen Erdogan , AfD und Trump – herausgearbeitet und eine Meinungsbildung der Adressaten befördert.

    Dieses Filmprojekt dient als Anregung, sich mit Diktatur und Demokratie im Damals und im Heute zu beschäftigen. Der Zuschauer bekommt ein Werkzeug zur Hand, bereits bekanntes Wissen aufzuarbeiten und besser zu verstehen, indem er sich in das Erzählte einfühlen kann. Ziel ist es, Geschichte erlebbar zu machen, um den Betrachter für sich selbst beurteilen lassen zu können, wo er sich selbst verortet.

    Der Soundtrack mit deutsch gesungenen Texten und eigenen Kompositionen von Schwarwel ist ein buntes Potpourri aus den verschiedenen Musik-Genres (vom Kinderlied über russische Folklore zu R’n’B, Rap, Schlager, Wave-Gothic, Deathmetal bis hin zum Rock`n`Roll-Song und klassischen Elementen).

    Als Gastmusiker konnten großartige Künstler und Künstlerinnen gewonnen werden, wie u. a.: Luci van Org (ehemals Lucilectric „Weil ich ein Mädchen bin“), Tim Sander (GZSZ, „Der Nanny“, „Vaterfreuden“), Santiago Ziesmer (Spongebob Schwammkopf, Steve Buscemi, Winnie Puuh), Sebastian Krumbiegel (Die Prinzen), Friederike „Freddy“ Holzapfel (Radio PSR), Steffen Lukas (Radio PSR), Rajko Gohlke (Knorkator), Mitglieder des Akademischen Orchesters der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Leitung von Matthias Erben, Henriette Lippold (SOKO Leipzig), Joey A. Vaising (Think About Mutation ((tam))), Steve Binetti (Hardpop, Volksbühne), Mike Dietrich (DJ Opossum, B-side the Norm) u. v. m.

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    Stilistisch gehen Regisseur Schwarwel und das Produktionsteam von Glücklicher Montag konsequent den Weg weiter, den sie mit „Schweinevogel – Es lebe der Fortschritt“ (2009/2012), „Herr Alptraum und die Segnungen des Fortschritts“ (2011), „Richard – Im Walkürenritt durch Wagners Leben“, „1813 – Gott mit uns“ (beide 2013), „1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer“ (2014) und „Leipzig von oben“ (2016) eingeschlagen haben:

    Klassische, handgemachte 2D-Animation auf dem aktuellsten technischen Niveau.

    Trick- und Animationstechnisch sind dabei keinerlei Grenzen gesetzt: Vom Funny-Trickfilm über Cartoon, politische Karikatur, Illustration, Comic, Collage, Scherenschnitt, Graffiti-Optik und Stop-Motion bis hin zu Anima-DOK, semirealistisch und realistisch gestalteten Charakteren und Handlungsorten wird alles geboten, was hilft, die Erzählungen eindringlich und unvergesslich zu gestalten.

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    GRUNDOPTIKEN UND INHALTSBESCHREIBUNG

    Episode 1: „Melodie & Rhythmus“
    (Poprock)

    „Die Winternächte sind so lang / Ich hör mir Platten von den Scherben an
    Danach noch Skat im Treffpunkt, oh / Mein Leben treibt ins Nirgendwo“

    Der Autor treibt durch die Erinnerungen seiner Zeit als Ostpunk kurz vor dem Mauerfall.Die Geschichte wird vermittels Durchblättern von Zeitschriftenstapeln im alten Jugendzimmer erzählt, mit Collagen aus DDR-Illustrierten wie „neues leben“, „m&r (Melodie & Rhythmus)“, „NBI – Neue Berliner Illustrierte“, mit DDR-Comics, Fotos und Illustrationen jener Zeit und unter Einsatz von Textzeilen als Headlines, Fotounterschriften oder Aufmachertexte auf Umschlägen.

    Episode 2: „Muckefuck“
    (Punkrock)

    „Muck! Muck! Muckefuck! Mangelwirtschaft macht jetzt Druck
    Mehr! Mehr! Hatten wir nicht! Bückware nur für Täter am Schreibtisch“

    Comic-Ikone Schweinevogel (Tim Sander) reist zusammen mit seinen Knuddelkumpel Iron Doof (Santiago Ziesmer) in seiner Raum-Zeit-Maschine in die DDR-Vergangenheit und erlebt dort einen Tag voll Mangelwirtschaft, einheimischer Saisonprodukte und Bückwaren für die Schreibtischtäter.
    Ein typischer Schweinevogel-Cartoon mit Re­mi­nis­zenzen an Lolek & Bolek, Kleiner Maulwurf, Adolar und Artur der Engel mit viel Schwarzweiß, viel Wackelbild, viel krisselige Bilder wegen des schlechten Fernsehempfangs.

    Episode 3: „Mein Ghetto (war die Zone)“
    (R’n’B/Hip-Hop)

    „Ein Problemkind mit eignem Kopf / Und immer lauten Fragen
    Doch in der Zone war das schlecht / Da durfte man nix sagen“

    Eine Frau mittleren Alters mit Flipflops und Hüftgold geht mit ihrem Mann und ihrem Fiffi in ihrem Doppelhaus-Wohnviertel am Rande einer ostdeutschen Stadt mit Gassi und beschimpft dabei die Jugend von heute, die in der benachbarten Wohnblockgegend lebt.
    Dabei wird der Beschimpfte cartoony überzogen in die Situationen geworfen, die die Frau stellvertretend aus der Jugend ihres Mannes beschreibt, der dazu nur überfordert schweigen kann.

    Episode 4: „Horch, Guck und Greif“
    (Wave-Gothic)

    „Früh an einem Morgen / Hat mein Spaß ein jähes Ende
    Die Ketten des Regimes / Legen sich um meine Hände“

    Ein Ostpunk und freiheitsliebender Musiker steht trampend mit Gitarrenrucksack an der Autobahn. Ein Moskwitsch hält und er wird zum StaSi-Verhör mitgenommen. Zuvor wurde er von einem IM, der in seiner Band spielte, bespitzelt. Er wird wegen seiner Nonkonformität, seines „Andersseins“, wegen „Herabwürdigung der sozialistischen Ordnung“ verurteilt und landet im Gefängnis.
    Erzählung im Stile des a-ha-Songs „Hunting High and Low“ mit wackelig-bewegten Bleistift-Anims, skizzenhaft, verwischt und verregnet.

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    Episode 5: „Mädchen mit dem roten Trainingsanzug“
    (Schlager)

    „Auf den Schultern von Giganten standest du
    Und ein Sportsoldat küsste deinen Schuh“

    Das Turn- und Sportfest 1983 trifft auf Leni Reifenstahl: Pyramiden aus Sportsoldaten, die bis in den Himmel reichen, Mädchen in roten Turnanzügen, die stolz die Flagge ihrer Nation schwenken – dazu werden Oral-Turinabol und Deca-Durabolin gereicht, denn für die Diplomaten im Trainingsanzug heißt es „Durch Leistung zum Erfolg“.

    Episode 6: „Schießbefehl“
    (Thrashmetal)

    „Sie haben mich gezogen / Und ich muss an die Mauer
    Mit ner AK-47 / Leg ich mich auf die Lauer“

    Die rudimentären DDR-Computerspiele sollten offiziell der Begeisterung der Jugend für Fortschritt und Technik dienen, weshalb sie „Hase und Wolf“ und „Schießbude“ genannt wurden. Doch erst mal gezogen, um an der innerdeutschen Grenze den Schießbefehl auszuführen, wird aus Ballerspielen blutiger Ernst.
    Anime im Stile von „Jin-Roh“ (Japan 1999) trifft Pixeloptik der 1980er Jahre.
    Mit einer Schweigeminute für die Opfer an der innerdeutschen Grenze.

    Episode 7: „Rote Beete“
    (Kinderlied)

    „Wenn Mutti früh zur Arbeit geht / Dann nimmt sie meine Hand
    Die Sonne schläft noch eine Zeit / Genau wie mein Verstand“

    Das Leben in der DDR aus der Sicht eines Kindes, das sich dazu entschließen wird, selbstbestimmt sein zu wollen und nur das zu tun, was ihm Spaß macht, nachdem es seine Eltern und Großeltern erlebt, wie sie den gemeinsamen Alltag in der DDR meistern.
    Mit staatstragenden DDR-Kinderbuch-Optiken in einem Pop-Out-Buch erzählt, doch hinter dem schönen Schein zeigt sich die gelebte Wirklichkeit.

    Episode 8: „Himmlischer Frieden“
    (Russische Folklore)

    „Sieh doch ein: Ohne uns / Bist du nur ein armer Tropf
    Reih dich ein, halt dein Maul / Und riskier nicht deinen Kopf“

    „Nú pagadi!“
    Hinter der idyllischen Fassade der UdSSR-Trickfilmmärchen blitzt messerscharf die kommunistische Diktatur. Stalin und Lenin werden verherrlicht, Widerspruch niedergemetzelt, Recht und Gerechtigkeit werden in den Warschauer Paktstaaten mit Füßen getreten.
    Der Niedergang des sozialistischen Systems zeigt sich, als Gorbatschow in Aktion tritt, um mit „Glasnost“ und „Perestroika“ noch einmal das Ruder herumzureißen und doch alles zu verlieren. In China bäumt sich das System noch einmal auf, um auf Pekings Platz des Himmlischen Friedens die Studentenunruhen blutig niederzuschlagen.

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    Episode 9: „Kirche von unten“
    (Gothrock)

    „Mauern hoch, Schotten dicht / Trag mein Joch, will es nicht
    Such den Weg, such das Licht / Doch im Herzen der Partei finde ich es nicht“

    Jugendkultur in der DDR – neben den Puhdys, Karat und Frank Schöbel entstand in der DDR der 1980er Jahre eine lebendige Subkultur, die neben Punk auch Metall verehrte. Lemmy von Motörhead kannte man auch jenseits des Eisernen Vorhangs und seine Botschaft von Sex & Drugs & Rock’n’Roll barg für die Staatsdiener vor allem die Gefahr, die Jugend vom rechten Pfad abzubringen – als selbstständige Individuen nach persönlicher Freiheit und Erfüllung zu streben.In Foren wie der „Kirche von Unten“ fanden sich deshalb neben Umwelt- und Politbildung auch Freiräume für diese Kultur: Konzerte, Parties, einfach mal Loslassen dürfen.

    Episode 10: „Wandersmann (Einmal um den Ring)“
    (Volks- und Wanderlied)

    „Entlang zum Konsument-Kaufhaus / Seht dort: Das Blaue Wunder!
    „Schließt euch an!“ ruf ich herauf / Man blickt nur blöd herunter“

    Ein gezeichnetes Bild an der Toilettenwand löst Erinnerungen aus: an den Vater und seine Leidenschaft für die Wanderungen durch die Heide – und einmal um den Ring.
    Denn das war das selbstgesteckte Ziel im Herbst 1989: an einem Montagabend einmal den gesamten Leipziger Innenstadtring zu umrunden, ohne durch die Ordnungshüter, die Kampfgruppen, die Staatsmacht daran gehindert zu werden. Für „Demokratie jetzt“, und dabei „Keine Gewalt!“ anwenden, denn „Wir sind das Volk!“.

    Episode 11: „Atzenmauer“
    (Atzenmucke)

    „Wir wollen Party / Und keine Funktionäre
    Wir schießen euch / In die Stratosphäre“

    Vom Mauerbau 1961 bis zum Mauerfall 1989 als ein sich aufbauendes Endlos-Graffiti an der Berliner Mauer, mit vielen Stopps an Stationen, die heute ebenso wichtig sind wie damals. Ein beißendes Resümee in schnellen Bildern, begleitet von ätzender Atzenmucke – der Volksmusik der Generation Party.

    Episode 12: „Ich liebe – Ich liebe doch alle“
    (Soul und Pop)

    „Ich liebe – Ich liebe doch alle – alle Menschen
    Na ich liebe doch – Ich setze mich doch dafür ein.“

    Der in der neuen Zeit verlorene Erich Mielke gesteht im Angesicht der Trümmer
    der DDR und seines StaSi-Ministeriums seine Liebe zu allen seinen Mitmenschen.

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    UNSER STAB

    Drehbuch, Storyboards, Art Direction, Text, Musik, Komposition und Regie: Schwarwel
    Produktion: Glücklicher Montag
    Produzenten: Sandra Strauß und Schwarwel
    Animation: Schwarwel und Erik Johannsen
    ToonBoom-Animation: Chrisse Groß
    Art Department: Daniel Hartmann
    Sound-FX und Mastering: Alexander Oeconomo

    Musik, produziert und arrangiert von: Tobias Künzel und Schwarwel im Ton-Studio von Brotmann & Töchter
    Sound-Engineering: Pauline Kingsbury und Dirk Posner

    „Muckefuck“ aufgenommen von Micki Meuser

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    UNSERE MUSIKER

    Schwarwel (Tishvaisings, Born Cool, Schweinevogel, Seelenfresser) – voc
    Tim Sander (GZSZ, Schauspieler (Pro Sieben, Edel & Starck, SOKO Leipzig), Synchronsprecher („Chihiros Reise ins Zauberland“, Schweinevogel), Team Amateur, „T der Bär“) – voc + backing voc
    Santiago Ziesmer (SpongeBob Schwammkopf, Steve Buscemi, Steve Erkel, Winnie Puuh, Iron Doof) – voc + backing voc
    Sebastian Krumbiegel (Die Prinzen, Sebastian Krumbiegel solo, Herzbuben, Prof. Eisenstein) – voc + backing voc
    Luci van Org (Lucilectric, Meystersinger, Üebermutter, Schirmherrin Veid e. V., Autorin) – voc + backing voc
    Roman Shamov (Meystersinger, Rummelsnuff, Weird Fishes, Schauspieler (u. a. ZDF, ARD), Atemtherapeut) – voc + backing voc
    Rajko Gohlke (Tishvaisings, Think About Mutation, Krieger, Mikrowelle, Rummelsnuff, TOTL XS CTRL, Knorkator) – bass
    Mike Dietrich (DJ Opossum, B-side the Norm) – scratch
    Max Reeg (Reporter der Radio PSR Die Steffen Lukas Show, Schauspieler, Die zärtlichen Mauerbauarbeiter) – voc + backing voc
    Steffen Lukas (Die Steffen Lukas Show (Radio PSR), Die zärtlichen Mauerbauarbeiter) – voc + backing voc
    Gary Schmalzl (nervous germans, Freddy Fischer and his Cosmic Rocktime Band, Abwärts, Bela B., die ärzte, Ben Beckers Band, Lee Hazlewood, Jan Plewka) – git
    Bruno Rockstroh (Rockstroh Drums, Jan Robel, The Flaming Rocks, The Lipstix) – drums
    Joey A. Vaising (Tishvaisings, Think About Mutation, Born Cool, Sonic Boom Foundation, TOTL XS CTRL) – git
    Vic Vaising (The Lipstix) – voc + backing voc
    Pauline Kingsbury (Etwas, Sound-Engineering) – voc + backing voc
    Tobias Künzel (Die Prinzen, Final Stap, Amor & die Kids) – drums, Keyboard, Blockflöte
    Dirk Posner (Final Stap, Buddy in concert) – bass
    Heidi Eichenberg (MDR FIGARO) – Akkordeon
    Mitglieder des Akademischen Orchesters der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (AO Halle) unter der Leitung von Matthias Erben – Violine / Viola: Franziska Handmann – Flöte, Paul Kaczorowski – Klarinette, Justus Friedrich Hoffmann – Fagott, Alain Tissier – Oboe
    Daniel Schwarz – voc + backing voc
    Stephan Michme (Radio) – voc + backing voc
    Friederike Holzapfel (Radio PSR) – voc + backing voc
    Henriette Lippold (SOKO Leipzig) – voc + backing voc
    Pascal Jankowicz – voc + backing voc
    Sandra Strauß (Glücklicher Montag) – voc + backing voc

    Vorstellung unserer Musiker auf: www.1989-unsere-heimat.de/lieder/gastmusiker

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    GESCHICHTE DES FILMPROJEKTS

    Das Trickfilmstudio Glücklicher Montag produzierte anlässlich der Feierlichkeiten zu 25 Jahre Friedliche Revolution im Jahr 2014 den Kurz-Trickfilm „1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer“, der von der MDM – Mitteldeutsche Medienförderung, der KdFS – Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und der SLM – Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien gefördert und im MDR Fernsehen ausgestrahlt wurde.

    Im selben Jahr und im Anschluss an die Produktion veröffentlichte Glücklicher Montag das zum Film dazugehörige Buch „1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer. Der Almanach zur Friedlichen Revolution“ als eine Initiative der Sächsischen Staatsregierung und von Glücklicher Montag/AGM Leipzig GmbH, gefördert aus Mitteln des Freistaates Sachsen.

    Parallel dazu beantragte Glücklicher Montag 2014 bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Förderung für die Durchführung von 16 Workshops in 16 Bundesländern. Dem Antrag wurde positiv entsprochen und Glücklicher Montag führte 2015 diese jeweils über zwei Tage angesetzten Workshops mit Kursleiter Schwarwel durch.

    Basierend auf weiterführenden Ideen aus der konkreten Arbeit in den Workshops und auf dem Fundament der bisherigen thematisch passenden Trickfilmproduktionen fußend stellte Glücklicher Montag 2015 einen Antrag bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur für die Förderung des neuen Trickfilmprojektes „1989 – Lieder unserer Heimat“, für den das Studio ebenfalls die Zusage erhielt.

    Das Oeuvre der bisher produzierten Trickfilme von Glücklicher Montag und Autor und Regisseur Schwarwel ist inhaltlich und thematisch eng miteinander verknüpft und funktioniert daher auch als abendfüllendes Kino-Gesamtprogramm, dem Glücklicher Montag mit dem neuen Episodenfilm „1989 – Lieder unserer Heimat“ Rechnung trägt, indem die Geschichte und die Geschichten weitererzählt und dabei mit neuen Inhalten fortgeführt werden: Neuer Stoff zur Diskussion und zur Auseinandersetzung wird offeriert – und genau das sollte ein guter animierter Kurzfilm bieten.

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    WEITERE INFORMATIONEN

    Producer’s Note von Sandra Strauß www.1989-unsere-heimat.de/lieder/producers-note

    Director’s Note von Schwarwel www.1989-unsere-heimat.de/lieder/directors-note

    Glücklicher Montag Film-Webseite www.schwarwel-film.com

    Glücklicher Montag: FILMOGRAFIEPROFIL (als PDF zum Download)

    Schwarwel: BIOGRAFIEFILMOGRAFIEVERÖFFENTLICHUNGEN (als PDF zum Download) www.schwarwel.de

    Sandra Strauß: BIOGRAFIE+FILMOGRAFIE (als PDF zum Download)

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  • „TOTAL ECLIPSE OF THE HEART”-VORFÜHRUNGEN 2016 MIT „1989 – UNSERE HEIMAT”

    „TOTAL ECLIPSE OF THE HEART”-VORFÜHRUNGEN 2016 MIT „1989 – UNSERE HEIMAT”

    01.09.2016 Vorführung im Rahmen des 11. Palliativ-Kongresses 2016 in der Kinobar Prager Frühling „TOTAL ECLIPSE OF THE HEART – Trickfilm-Shorts von Schwarwel“
    mit den 6 Trickfilmen von Schwarwel (Regie) und Glücklicher Montag (Produktion): „Schweinevogel – Es lebe der Fortschritt!“ (2009/2012) + „Herr Alptraum und die Segnungen des Fortschritts“ (2011) + „Richard – Im Walkürenritt durch Wagners Leben“ (2013) + „1813 – Gott mit uns“ (2013) + „1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer“ (2014) + „Leipzig von oben“ (2016)
    Gesamtspiellänge: 90 min

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    28.05.2016, 20:30 Uhr Vorführung auf dem Internationalen Comic-Salon Erlangen im Manhattan-Kino „TOTAL ECLIPSE OF THE HEART – Trickfilm-Shorts von Schwarwel“
    mit den 6 Trickfilmen von Schwarwel (Regie) und Glücklicher Montag (Produktion): „Schweinevogel – Es lebe der Fortschritt!“ (2009/2012) + „Herr Alptraum und die Segnungen des Fortschritts“ (2011) + „Richard – Im Walkürenritt durch Wagners Leben“ (2013) + „1813 – Gott mit uns“ (2013) + „1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer“ (2014) + „Leipzig von oben“ (2016)
    Gesamtspiellänge: 90 min

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    20.05.2016, 20 Uhr Vorführung im Luru-Kino Leipzig „TOTAL ECLIPSE OF THE HEART – Trickfilm-Shorts von Schwarwel“ mit den 6 Trickfilmen von Schwarwel (Regie) Glücklicher Montag (Produktion): „Schweinevogel – Es lebe der Fortschritt!“ (2009/2012) + „Herr Alptraum und die Segnungen des Fortschritts“ (2011) + „Richard – Im Walkürenritt durch Wagners Leben“ (2013) + „1813 – Gott mit uns“ (2013) + „1989 – Unsere Heimat, das sind nicht nur die Städte und Dörfer“ (2014) + „Leipzig von oben“ (2016)
    Gesamtspiellänge: 90 min

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